Yoshizumo Nagaya

Das wohl einzige mit einem Michelinstern ausgezeichnete japanische Restaurant »Nagaya« findet sich im Herzen des Düsseldorfer »Little Tokyo«, der größten japanischen Community in Deutschland.

Bereits die Begrüßung war von einer Freundlichkeit und Aufmerksamkeit geprägt, wie sie nur noch selten anzutreffen ist. Auch die Herausforderung, ein Menü zusammenzustellen, das den Ansprüchen aller drei Beteiligten entsprach, wurde mit Gelassenheit und professionell gemeistert. Die kundige und kenntnisreiche Weinauswahl des Sommeliers war ein weiteres Sahnehäubchen, das die herausragenden Kreationen aus der Küche des Meisters krönte.

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Einstimmung

Nach der Corona-konformen Platzierung am Tisch (mit Nase-Mundschutz) und dem Erhalt der Esswerkzeuge ging es sogleich an die Besprechung der Speisenfolge im Menü, das den Vorlieben aller MitesserInnen (rein vegetarisch, möglichst kein Fleisch, von allem etwas) gerecht werden sollte. Dabei half nicht nur die Professionalität und Kenntnis des Servicepersonals sondern auch ein Glas »Billecart-Salmon Brut Rosé«, was der Entspannung und Vorfreude überaus zuträglich war.

Der Auftakt

Für die Nicht-Vegetarier gab es zu Beginn eine Miso-Suppe mit Seiden-Tofu und Hummersud. Die vegetarische Variante des Auftakts waren Edamame mit einem Misosalz. Dazu gab es einen Silvaner aus dem Weingut »Klaus-Peter Heller« in Rheinhessen, der dem Hummergeschmack in der Miso-Suppe zum endgültigen Durchbruch verhalf.

Die Vorspeisen

Als vegetarische Variante des Feuerwerks an Vorspeisen gab es einen »Gemüsegarten« aus verschiedenstem blanchierten Gemüse an Yuzu-Sauce und etwas Sesamsand.

Für die Allesesser gab es ein Trio aus einem Sashimi vom Wagyu-Rind mit weißem Trüffel und einem Gemüsegärtchen, dazu ein Thunfisch-Carpaccio mit Kaviar und getrockneten Zwiebeln, sowie Röllchen von der Gänseleberterrine, umhüllt mit Rote-Bete-Krokant und begleitet von feinstem Haselnuss-Pulver.

Als überaus passende Weinbegleitung zur Geschmacksvielfalt der Vorspeisen, gab es einen Riesling Reserve »Auf der Henne« von Ingrid Groiss aus Breitenwaida im »Weinviertel« Österreichs.

Das Sushi

Für die beiden Nicht-Vegetarier gab es eine mit Trockeneis gekühlte Sushi- und Sashimiplatte vom Feinsten: Sushi von fünferlei Fisch, dazu Thunfischsashimi und dreierlei Rolls.

Der vegetarische Gang bestand aus Avokado-Rolls und Gemüsetempura.

Dazu gab es einen Sake höchster Qualitätsstufe (»Junmai Daiginjō-shu«). Der Empfehlung des Sommeliers folgend, nach jeden Stück Sushi ein Schlückchen Sake zu trinken, was der Gesamtgeschmacksvielfalt äußerst zuträglich war, erforderte für einen der Beteiligten ein zweites Gläschen dieses exquisiten Sake.

Der Hauptgang

Der opulenten Sushi- und Sashimiplatte geschuldet, mussten sich die beiden Allesesser auf einen Hauptgang »zum Teilen« einigen. Die Wahl fiel dabei auf den »Fish of Today«; ein Steinbeißer mit Spargel und Granatapfel an gebackenem Buchweizen.

Als vegetarische Variante des Hauptgangs gab es Aubergine mit Brokkoli, ebenfalls gepaart mit gebackenem Buchweizen.

Die nötige und wohltuende »Kante« zum Fisch zeigte ein mächtiger und prächtiger Sauvignon Blanc des Weinguts »Vie di Romans« im Friaul.

Der Abschluss

Zum Dessert gab es dreierlei Wünsche, einer wie der andere ein exzellenter Abschluss für dieses rundum gelungene Menü: Eine kunstvoll zubereitete Erdbeervariation, ein Schaum von Crème brûlée mit knuspriger Schokoladen-Mousse und einem Himbeer-Macaron und eine Schokotarte mit Matcha-Eis, letzteres begleitet von einer Scheurebe vom Weingut »Klaus-Peter Heller«.

Zum Ausklang gab es dann noch grünen Tee und einen Espresso abgerundet mit einem zwölf Jahre alten »Yamazaki«-Whisky.

Alles in allem: Ein exquisites Menü gepaart mit Kompetenz und Freundlichkeit … Was will Mann oder Frau mehr?

Der Nachklapp

Wen auch immer es nach Düsseldorf verschlägt: Genießenswert ist nicht nur die absolut herrausragende Haute Cuisine des »Nagaya« sondern auch die traditionell japanische Küche zahlreicher kleiner Restaurants in »Little Tokyo«. Also: Einfach mal einen Zwischenstopp machen, etwas auf die Hand oder auch am Tisch essen und genießen!

Vor unserer Abreise haben wir noch ein Mittagessen im »Takumi« genossen, in dem es neben japanischer Nudelsuppe auch noch »Kirin« vom Fass gibt! Dazu hatten wir Shoyu-Ramen vom Duroc-Olivenschwein, vegetarische Ramen und Teriyaki vom Huhn.